FAQ: Wird bei der Ionisation des Wassers auch das oxidierende Gas Ozon produziert?
Guten Morgen, Herr Akgün.
Ich beabsichtige mir einen Wasser-Ionisator zuzulegen. Der AquaVolta hält mich derzeit in seinem Bann 🙂 Es ergeben sich einige Fragen … die wichtigste: Wird bei der Ionisation des Wassers auch Ozon hergestellt? Bei Raum-Ionisatoren bzw Luftionisatoren / Luftionisierer ist das ja der Fall.
Beste Wünsche
…….michael M…….
Antwort von Herrn Asenbaum, ob bei der Elektrolyse von Wasser durch einen Wasserionisator Ozon entsteht
Hallo Herr M.,
darauf kann ich Ihnen kurz antworten. Bei der Elektrolyse entstehen, vereinfacht gesagt, folgende Reaktionsprodukte:
- An der Anode entsteht durch Oxidation „saures“ Aktivwasser: 2H2O − 4e → 4H+ → + O2 ;
- An der Kathode entsteht durch Reduktion „basisches“ Aktivwasser: 2H2O + 2e → H2 + 2OH- ;
- Daraus bilden sich folgende hochaktive Antioxidantien: OH−, H3−O2−, H2 , HO2•, HO2−, O2−.
- Wenn sich Kochsalz NaCl im Wasser befindet, bildet sich auch Chlorgas an der Anode: 2Cl − − 2e → Cl 2 ;
- Daraus bilden sich die folgenden hochaktiven Oxidantien in der Anodenkammer: Cl2O, ClO2 , ClO−, HClO, Cl•, O2•, O3 (=Ozon), HO2 , OH• ;
Typisch für basisches Elektrolytwasser (früher sagte man „ionisiertes“ Wasser) ist eine Anhebung des pH Werts und eine ungewöhnliche Senkung des Redoxpotentials.
Typisch für saures Elektrolytwasser (früher sagte man „ionisiertes“ Wasser) ist eine Senkung des pH Werts und eine ungewöhnliche Erhöhung des Redoxpotentials.
Was bedeutet in diesem Fall „ungewöhnlich“? Normalerweise, bei nicht elektrolysiertem Wasser, ändert sich das Redoxpotential mit dem pH Wert pro pH-Stufe um 60 Millivolt.
Das heißt, das durch seine Inhaltsstoffe entstehende Redoxpotential eines normalen Wassers ist bei pH 8 um 60 Millivolt niedriger als eines mit ph 7, während es bei pH 6 um 60 Millivolt höher ist.
Dagegen kann in elektrolysiertem Wasser das Redoxwasser pro pH Stufe um weit mehr als 100 mV nach oben oder unten verschoben werden. Das Redoxpotential von Elektrolytwasser ist aber aus heutiger Sicht kein Faktor mehr, der sich zu messen lohnt, da es letztlich – für das Trinkwasser – vor allem um den Gehalt an gelöstem H2, also Wasserstoff geht. Denn dieser ist für das außergewöhnliche Redoxpotential verantwortlich, und zwar völlig unabhängig vom veränderten pH-Wert. Es kann also beispielsweise auch Wasser mit pH 6 und niedriger geben, das ein außergewöhnlich niedriges Redoxpotential aufweist.
Ich weiß ja nicht, warum Sie gerade das Ozon so stark interessiert. Es tritt aber in einem Wasserionisierer nur in dem Wasser auf, das nicht zum Trinken, sondern zur Desinfektion bestimmt ist und reagiert dort auch schnell zu den genannten Reaktionsprodukten.
Heutzutage gibt es auch Geräte zur ausschließlichen Herstellung von wasserstoffreichem Trinkwasser. Etwa der Aquavolta Wasserstoff-Booster. Diese arbeiten mit einer anderen Membran als Wasserionisierer und benötigen auf der Anodenseite kein (saures) Wasser. Sie verändern auch den pH-Wert nur unwesentlich. Dort entweichen Sauerstoff und Ozon in die Luft. Beim Aquavolta Wasserstoff-Booster reagiert sich das Ozon aber in dem unteren Kondenswasserbehälter sekundenschnell ab, sodass kein Ozon entweichen kann. Dies ist der Unterschied zu anderen Wasserstoff-Boostern, die das Gas direkt an die Luft abgeben. Aber auch dort sind die Mengen kaum messbar.
Mit freundlichen Grüßen
Karl Heinz Asenbaum