Andrea W.: Als ich meinem Hausarzt sagte, dass ich jetzt basisches Aktivwasser gegen meine Übersäuerung nehme, hat er mich regelrecht ausgelacht. Wenn ich übersäuert wäre, hätte er mich längst in die Klinik eingeliefert, und mit Wasser könne man überhaupt nicht entsäuern, da es nicht gepuffert sei, deshalb seien Wasserionisierer völlig wertlos und nur Geschäftemacherei. Nun bin ich völlig verunsichert.
Auch Ärzte sind nicht immer einer Meinung. Wenn Dr. med. Walter Irlacher im „Service Handbuch Mensch“ basisches Aktivwasser als das „Perpetuum Mobile der Entsäuerung“ bezeichnet hat, wollte er damit sicherlich nicht dessen Einsatz in der Notfallmedizin bei akuter Azidose fordern, wenn also 5 Liter Blut im Körper schon so sauer sind, dass es nicht mehr genügend Sauerstoff transportieren kann. In einem solchen Fall müssen direkt in den Kreislauf stark gepufferte Basenlösungen eingebracht werden. Vor allem aber bekommt der Notfallpatientin reinen Sauerstoff zu atmen. Da käme basisches Aktivwasser viel zu spät und könnte auch nicht in der nötigen Menge verabreicht werden, um mehrere Liter Blut wieder aus einer Übersäuerung heraus zu führen.
Selbst in der Schulmedizin unterscheidet man verschiedene Arten von Übersäuerung (Azidose), wie akut, chronisch, metabolisch, respiratorisch. Auch der Ort der Übersäuerung (Blut, Gewebsflüssigkeit, Speichel, Urin, Zelle…) spielt eine Rolle bei deren medizinischer Beurteilung. In einem Magen würde kein vernünftiger Mensch bei sehr niedrigen pH-Werten von einer Azidose sprechen, doch viele beklagen sich über einen „übersäuerten Magen“, der in Wirklichkeit nur dadurch wahrnehmbar wird, dass Magensaft in die Speiseröhre nach oben gedrückt wird, die nicht darauf eingerichtet ist, so starken Säuren standzuhalten. Dies geschieht häufig durch Gärungsvorgänge mit Blähungen im Darm oder bei Schwangerschaften, die zum Zwerchfellhochstand führen und damit den Magen nach oben drücken.
Aktivwasser enthält Puffersubstanzen
Nun kommen wir zum Pufferargument, das man immer wieder in Artikeln findet, die sich gegen Basisches Aktivwasser positionieren. Da wird dann immer wieder pauschal gesagt, Wasser sei eine ungepufferte Substanz, was jeder Chemiker wisse.
Dabei wird übersehen, dass im Gegensatz zu reinem Wasser, über das der Chemiker redet, basisches Aktivwasser sehr wohl über Puffer verfügt. Es enthält nicht nur eine seinem pH-Wert entsprechende hohe Zahl an freien OH- Ionen, sondern darüber hinaus auch noch eine gegenüber dem ursprünglichen Leitungswasser deutlich erhöhte Anzahl an Kationen, also Mineralien, die Basen bilden können, kurzum: Puffersubstanzen.
Bestimmt können Sie mit Ihrem Arzt Einigkeit darüber erzielen, dass das bei weitem wichtigste Entsäuerungsorgan des Menschen die Lunge ist, weshalb ja ein Versagen der Atmung binnen weniger Minuten zum Tod durch Azidose führt. In dem Dokumentarfilm „Trink Dich basisch“ zeigen wir anschaulich, wie 0,2 Liter basisches Aktivwasser mit pH 9,5 eine volle Minute lang die Säurelast der Ausatemluft eines erwachsenen Mannes abpuffern können.
Vielleicht schafft Ihr Arzt es ja, eine volle Minute lang den Atem anzuhalten, um das sich im Körper stauende Kohlendioxid abzupuffern. Aber wenn er kein geübter Taucher ist, wird er dann schnellstmöglich wieder ausatmen, um nicht das Bewusstsein zu verlieren. Die Pufferkapazität basischen Aktivwassers ist also keineswegs so gering wie die von chemisch reinem Wasser oder von Wasser aus einer Umkehrosmose-Anlage!
Wenn mineralisiertes Wasser basisch ist, kann man zweifelsfrei davon ausgehen, dass es auch Säuren neutralisieren kann. Der pH-Wert ist aber ein reiner Verhältniswert. Man kann das sehr schön an einem Autorennen illustrieren, wo zwei Fahrzeuge gleicher Bauart und PS-Zahl in entgegengesetzter Richtung eine kreisförmige Rennstrecke mit Höchstgeschwindigkeit befahren.
Am Anfang werden Sie sich immer an der gleichen Stelle begegnen. Doch irgendwann wird eines der Autos stehenbleiben, nämlich das mit dem geringeren Tankinhalt. Bis der Tank leer ist, fahren die Fahrzeuge gleich schnell. Ein 0,2 Liter Glas basisches Aktivwasser ist ein kleiner Tank gegenüber 5 Litern Blut im Körper. Nach 1 Minute ist er leer, wie wir gesehen haben. So braucht man zum Beispiel zur Neutralisierung eines Glases Cola mit pH 2,5 zwischen 15 und 30 Gläser basisches Aktivwasser pH 9,5. Es hängt davon ab, wie viele Puffermineralien dieses Aktivwasser enthält.
Durch die Zugabe von —> Calcium kann man bei weichem Wasser die Pufferung des Aktivwassers erhöhen, was in modernen Wasserionisierern meist bereits über die Filter geschieht.
Da zum Beispiel Magensäure extrem stark gepuffert ist, beeinflusst ein Glas basisches Aktivwasser mit pH 9,5 diesen praktisch überhaupt nicht. Trotzdem stellen viele Werbeaussagen die „basische Kraft“ des Aktivwassers in den Vordergrund, die aber verglichen mit anderen Wirkungen nur zweitrangig ist.
Entsäuern können Sie auch nicht, indem Sie eine notwendige Säureproduktion im Körper pharmakologisch unterdrücken: So wie die Lunge den Blut-pH reguliert, hat jeder Organverband sein eigenes pH-Fenster. Wird aus Kochsalz (NaCl) und Wasser über die Protonenpumpen Salzsäure (HCl) für den sauren Magensaft produziert, fällt am anderen Ende für den Bauchspeichel und das Blut basisches Natriumbikarbonat an.
Wenn ich einen Protonenpumpenhemmer nehme, blockiere ich damit also die Produktion von basischem Bauchpeichelsekret, besonders bei längerem Einsatz. Wenn man, wie früher, Natriumbikarbonat schluckt, kommt es zu einem Säure-Rebound-Effekt, das heißt, der Magen puffert das an der falschen Stelle eindringende Natriumbicarbonat durch erhöhte Säureproduktion bei gleichzeitiger Erhöhung der eigenen Natriumbicarbonat-Produktion des Pankreas. Dies kann auf Dauer zur Totalerschöpfung beider Organe führen.
Auszug aus dem Buch von Karl Heinz Asenbaum: „Elektroaktiviertes Wasser – Eine Erfindung mit außergewöhnlichem Potential. Wasserionisierer von A – Z“
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