Andreas G.: ich trinke seit einiger Zeit Aktivwasser, habe schon mehrere Artikel gelesen und Filme angeschaut. Das Buch „Service Handbuch Mensch“ auch. Ich habe aber eine Frage was Darmflora betrifft nicht klären konnte. Wenn ich mich nicht irre, PH im Dünndarm leicht basisch, im Dickdarm allerdings schon sauer, weil Darmflora nur dann funktioniert konnte ( Darmbakterien brauchen PH im Sauerbereich). Wenn ich ein basisches Wasser trinke, dann wird Dickdarmflora auch beinflussst. Was können Sie bezüglich diese Problematik sagen?
39 Billionen mikrobielle Zellen in beiden Därmen
Die Betrachtung des Darm pH hat immer zwei Seiten: Die enzymatische und die bakterielle. Das wichtigste Magenenzym Pepsin braucht es sehr sauer, Pankreas- und Darmenzyme eher basisch, um ihre optimale Wirkung zu entfalten. Bakterien im Darm bilden einen Multikulti-Verbund von sauerstoffabhängigen, wasserstoffabhängigen (methanogenen) und wasserstoffproduzierenden (Bifidobakterien etc.) Gastarbeitern in uns. Man kann sich das wie ein Straßendorf vorstellen, wo am Anfang (im Dünndarm) die Reichen wohnen, und am Ende, im Dickdarm, die immer Ärmeren, die sich zuletzt auf die Müllverwertung stürzen.
Die Müllverwertung geht übrigens auch außerhalb des Darms weiter, denn die von den Bakterien erzeugte chemische Energie geht auch nach der Ausscheidung des Stuhls nicht verloren und kann z.B. in Form von Gülledüngung wieder in den Nahrungskreislauf einkoppeln. Die Genetik des Menschen kennt übrigens das Wort Globalisierung noch nicht. Sie basiert noch auf dem nahen Wirtschaftskreislauf: Mensch scheißt, Gras wächst, Kuh frisst es und scheißt auch. Mensch melkt die Kuh…
Jeder Stoffwechsel, ob durch aerobe Atmung oder anaerobe Gärung, hinterlässt einen Berg von Säurelasten, die über Lunge und Nieren abgebaut werden müssen. Die Lunge wird von den Säure-Basen-Schwätzern einfach unterschlagen. Sie vergessen aber, das jegliche Säure erst mal über das Blut zur Lunge transportiert werden muss und daher belastend ist.
Mit dem aeroben Stoffwechsel sind nur 3 Billionen der Zellen in unserem Körper beschäftigt. Demgegenüber stehen 39 Billionen mikrobielle Zellen in unseren beiden Därmen. Den Großteil davon machen die anaeroben Bakterien im Dickdarm aus. Vom sauren Magen schiebt sich der Verdauungsbrei (pH 2-5) an der Basen absondernden Bauchspeicheldrüse vorbei in den Zwölffingerdarm wo der pH Wert zwischen 5 und 8,3 liegt.
Durch den Stoffwechsel der Dünndarmbakterien (Aerobier) sinkt der pH-Wert auf 5,5 im Dickdarmeingang, wo er dann durch die Dickdarmflora bis zur Ausscheidung wieder auf bis zu pH 7 ansteigt. Dabei begünstigt eine fleischreiche Ernährung Fäulnisbakterien, die den pH-Wert erhöhen.
Es ist absolut unmöglich, dass basisches Wasser wegen seines pH-Werts den Dickdarm nennenswert beeinflusst, weil die wesentlichen Wasseraustausch-Prozesse bereits im Dünndarm stattfinden, der täglich 9 Liter Wasser aufsaugt und in den Kreislauf bringt. Wenn wir also basisches (Aktiv)-Wasser trinken, wird dessen pH-Komponente schon lange vor Erreichen des Dickdarms dem Körper einverleibt. Es mischt sich mit dem Körperwasser (25-50 Liter). Nur das regelmäßige Trinken von basischem Aktivwasser ist eine allmähliche Verbesserung des Körperwasser pH zu erreichen. (Dr. Irlachers „Perpetuum mobile der Entsäuerung“).
Dennoch geschieht durch das Trinken von basischem Aktivwasser etwas weiteres im Darmverlauf. Denn gleichzeitig sinkt das Redoxpotential im Dickdarm vor allem durch die anaeroben, Wasserstoff erzeugenden Bakterien. Der optimale Redoxwert liegt zwischen -93 und – 193 mV (CSE) .
Wozu brauchen wir das wasserstoffreiche Aktivwasser, wenn das die wasserstoffproduzierenden Darmbakterien erledigen können? Diese Frage ist eines meiner wichtigsten Forschungsthemen und noch nicht hinreichend geklärt.
Fakt ist: Dem Körper zusätzlichen Wasserstoff zuzuführen scheint beinahe allen Organen nützlich zu sein und hilft, Krankheiten, die durch oxidativen Stress hervorgerufen sind, zu bewältigen.
Die genauen Gründe dafür kennen wir leider noch nicht. Aber eine intensive Forschung darüber entwickelt sich seit 2008. Mein Tipp: Nicht abwarten, bis die letzten Wahrheiten zutage gefördert sind, sondern weiter trinken. Es sei denn, es schmeckt Ihnen nicht.
Mir schmeckt es seit 13 Jahren.
Auszug aus dem Buch von Karl Heinz Asenbaum: „Elektroaktiviertes Wasser – Eine Erfindung mit außergewöhnlichem Potential. Wasserionisierer von A – Z“
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